Montag, 5. Oktober 2015

Eintrag O3 - Dumbo und Dango

Müde. Also heute hauptsächlich Bilder. Titel heute ist nicht sehr subtil, sorry. Warum nicht siehe unten.
Morgens zur Rush Hour an die Uni. Über Konsumentenverhalten lernen. Wieder seltsame Zettelchen-Belohnungs-Methode. Ein Kurztext (wirklich sehr kurz) zeigt die Kaufschritte (Need Arousal, Info Search, Evaluation, Decision, After-Sales, etc.) an einem Beispiel und man erhält tatsächlich zwei Meldepunkte, wenn man auf die ständige Frage "Was hat er dann gemacht?" Antworten wie "Sein Fernseher war zu klein" oder "Er geht nach Hause und benutzt den Fernseher" gibt. Exchangees amüsiert und frustriert, Japaner weiß ich nicht.


Campus Fotos. Wachmann begrüßt alle eintreffenden Studenten. Zu Stoßzeiten bedeutet ein ununterbrochenes Rattern von 'ohayo gosaimasu'-s.





Zurück zum Wohnheim. Hier einige Fotos rund um "meine" Bahnstation (Hood und so). Ein Schrein, ein Laden, der nur Süßigkeiten verkauft, viele Fahrräder statt Autos.








Im 100 Yen Store Ordner für die Kurse gekauft und ein Kissen mit Bezug (zusammen etwa 1,50€), als Geschenk an meine Wirbelsäule. Kuriositäten: Kosmetik für Augenlid-Experimente, Schlangenabwehr (!), Ausstechformen für Reisgesichter, Mützen, die Eltern ihren Kinder zum Lunch aufsetzen sollen (no idea). Cheeseburger Lunch bei Mos Burger (sehr oishi).







Für Kolonialisierungskurs am Mittwoch vorbereitet. Essay von George Orwell. Er (autobiografisch) als Polizist in Indien. Aber wer hat Macht? Kolonialisierungsmächte haben sich verfahren und können trotz Wissen um Falschheit nicht wenden, ohne ihr Gesicht zu verlieren und von Locals verlacht zu werden? Jedenfalls steht Erzähler vor Entscheidung, ausgerissenen Elefanten zu erschießen - oder nicht. Er will nicht, die zweitausend aufgeregten Inder hinter ihm wollen sehr wohl. Er tut es. Abscheu gegen eingenommene Rolle.




Wieder zur Uni (4h pendeln am Tag zu viel). Wir listen japanische Multinationals auf, deren Globalisierungsstrategie einem ausländischen Wettbewerber entgegengestellt werden soll. Meine Gruppe wird Linxi behandeln, Sanitäranlagen, warum nicht. Vorlesung, wie man Weltwirtschaft und Globalisierung misst. Menschen, GDP, Energie, CO2, Current Account (Borrower-Nation zu sein sei gar nicht schlecht. So habe man jedenfalls nichts zu verlieren, keine Schuldner, die nicht zahlen. Oder man leiht einfach Geld in eigener Währung wie USA und druckt fröhlich Scheine), FDI, Migranten, Touristen.




Dinner mit zweien aus dem Kurs. Wieder Indisch, wieder vorzüglich. Japanerin erzählt vom Job Hunting. im Sommer zieht der ganze Jahrgang in schwarzen Business Anzügen zu Interview-Runden. Anstellung ist weitreichende Entscheidung, da praktisch bis Rente. Jobwechsel nicht gerne gesehen, machen neuen Arbeitgeber misstrauisch, Person nicht loyal? Beide auch auf Suche nach einem Boyfriend. Keio Boys hätten ja den Ruf, sehr hübsch zu sein. Überlegung, sich für organisiertes Single-Dinner anzumelden. Das sei ganz üblich. Aber manche Teilnehmer seien sehr desperate und hätten überstürzte Vorstellungen. Nachtisch Dango aus dem Supermarkt. Nicht sehr Instagram-schön, aber schmecken wie kleine Hefeknödel (ist Reismehl) mit Zucker und Sojasoße.


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