Dienstag, 15. September 2015

Eintrag S7 - Tomodachi in Shibuya

Ich bin kurz davor, mir zum Frühstück eine Schale Reis zu füllen, da tippt mich die Frau des Wohnheimleiters an, in den Händen ein gefülltes Tablett. Sie haben mir ein Frühstücksmenü ohne Fisch zusammengestellt! Ich bin sehr sehr gerührt.


Zusammen zum Campus, denn Erklärung zur Kurswahl steht an. Bis zum nächsten Programmpunkt einige Stunden frei und diese beim Lunch (Ramen) und im Campus Store (kleiner Supermarkt und Buchhandlung) verbracht.






Ich nehme am Tomodachi (=Freund) Programm Teil, vom International Office organisiert. 3 Japanische Studenten treffen auf 3 Austauschstudenten. Wir spielen ein Quiz, das das Prestige der Gastuni hervorhebt (Alma Mater der ersten japanischen Astronautin und eines Olympiasiegers; im Besitz einer Vase, die zu den Nationalschätzen zählt, weltweite Alumni; internationale Ausrichtung). Es gibt sogar Keio Wasser. Der Inhaber der Quelle am Fuji ist Alumnus. 



Wir beschließen, zusammen nach Shibuya zu fahren. Gar nicht weit und überwältigend! Bin zum zweiten Mal heute gerührt. Ja, ich bin wirklich in Tokyo!
Hachikō und Moyai Statue, Leuchtreklamen, Menschenmassen an den vielen Zebrastreifen (man kann Kreuzung auch diagonal überqueren), Geschäfte, Bars und Rabuho.









Wir essen... Pizza. Und tauschen uns aus (zweite deutsche Tomodachi hat schon zwei Jahre in Japan gelebt). Dass japanische Studenten nicht zu Demos gehen aus Angst, bei zukünftigen Arbeitgebern als Unruhestifter zu gelten, etwa bei den derzeitigen Protesten gegen die Änderung der Militärstrategie Japans. Dass Frauen in Japan kaum zur Workforce beitragen, weil Kindergärten teuer sind und mit strengen Verpflichtungen für die Mütter einhergehen. Japans Erdbeben- und Vulkangefahr ("108 schlafende Höllen" laut Badischer Zeitung). 'Shō ga nai' - da kann man nichts machen - erwidern unsere Gastgeber.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen