Sonntag, 27. September 2015

Eintrag S17 - Ein Teller Okonomiyaki

Der Sonntagabend
Immer so ungeduldig
Und schnell vergangen

Den Samstag vorbildlich zwischen Bett und 100 Yen Shop aufgeteilt. Kleine Mount Fuji Teller gekauft, Hello Kitty Löffel für meinen Joghurt, einen Terminplaner, einen Teekrug. Abendessen im Wohnheim ist japanisches Curry. Asiatinnen amüsiert über meinen Reisappetit.


Am Sonntag Lunch mit indischem Studenten. Das Restaurant "Bombay" finde ich in der Metrostation weder alleine noch mit seiner Hilfe. Also entscheiden wir uns für Pizza. Sie ist hier meist sehr dünn und relativ teuer. Inder an VW Skandal interessiert, prophezeit Untergang deutscher Qualitätsreputation. Ist überzeugt, dass Skandal Verschulden von Middle Managers, die leichte Lösung auf Druck von oben gesucht hatten. Nächstes Thema Flüchtlingskrise. Deutschland sei doch ein Nachbarland Syriens? Also müsse man helfen? Nicht ganz. Bummeln im Kaufhaus an Yurakucho Station.



Weiter (wieder) nach Asakusa, um Keio Tomodachi zu treffen. Sensō-ji Tempel schon geschlossen, aber Brunnen (zur Mund- und Handreinigung, jetzt ohne Schöpfkellen) und Kessel voller Räucherstäbchen (nicht unangenehm, man wedelt Rauch auf hilfsbedürftige Körperteile, eine Seniorin klopft hart an ihr Knie; Tomodachi sagt, im Zweifel einfach an den Kopf fächern) noch zugänglich. Wir essen ausgezeichnete Asakusa Ice Cream Sandwiches in Geschmacksrichtugen Sojabohnenpulver oder schwarzer Sesam, finden einen Laden, der ausschließlich Food Samples verkauft sowie einen für Hunde-Accessoires, überqueren Sumida-River-Brücken mit imposanter Sicht auf Tokyo Skytree und Asahi Beer Hall Flamme (Philippe Starck). Spaziergang in Dunkelheit am verlassenen Flussufer ist Selbstverständlichkeit, keine Sichrheitsbedenken in Tokyo.
















Okonomiyaki und Monjayaki zum Dinner. Man sitzt um eine große Herdplatte, auf der jeder sein Gericht zubereitet. Sehr vergnügsam und lecker. Füße und Waden schlafen von Zeit zu Zeit ein.





Heute ist der letzte Tag des Chinesischen Mondfests. Eine Tomodachi ist Chinesin und zeigt Fotos von Mondkuchen. Japanerinnen erzählen vom Mond-'Labbit' (R): Das Häschen wird für Bereitschaft zum Opfertod mit Leben auf dem Mond belohnt. Rabbit auch in weiterer japanischer Folklore beliebtes Motiv.



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