Freitag, 18. September 2015

Eintrag S10 - Scheine und Siebe

Wie der Titel ahnen lässt, war heute kein besonders aktiver Tag. Ich habe mild drängende Mails ans Prüfungsoffice abgeschickt. Sie sind so lang und kompliziert - man kann niemandem übel nehmen, darauf nicht zu antworten. Sehr verständlich also.
Wohnheimmiete muss am Automaten der Bank des Wohnheims eingezahlt werden. Eigentlich nicht schwer, vorausgesetzt, man beherrscht Kanji & Co. Zwar gibt es Englisch-Funktion, die findet aber ihr jähes Ende, wenn es um Banknamen geht. Muss morgen Hilfe holen.
Muss außerdem ein neues Portemonnaie besorgen. Die Scheine mit Portraits japanischer Nationalikonen (e.g. Autoren, Biologen, Keio Gründer) zu knicken kommt nicht sehr gut an. Weakly related: Ich habe gelernt, dass ich im Jahr 02 geboren wurde! Neue Zeitrechnung begann mit Throneinnahme Kaiser Akihitos.



Dinner im Wohnheim. Pork, Reis Reis Reis. Ich mag die Seealgen oder was es ist nicht sehr. Tablett muss beim Gehen aber vor den Augen der Kantinenmitarbeiterin geordnet werden: Papier- und Plastikabfälle trennen, Essensreste auf Sieb geben und Besteck und Geschirr sortieren. Da Hauptgericht gereicht wird, kann ich Seealgen usw nicht auslassen. Alle zu essen erlaubt Appetit nicht immer. So landen sie wenig dezent im Sieb als Indiz - europäischer Ignoranz? Unhöflichkeit, Undankbarkeit, Überheblichkeit? Im besten Fall schließen sie, dass ich eine sonderbare Diät halte.

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