Mittwoch, 11. November 2015

Eintrag N5 - Spirits

Der Montag beginnt... mittags? Bei McDo? Es existieren keine Fotos dieser Unternehmung. Dabei sah Cheeseburger top aus. Alles schmeckt salziger als zu Hause, kann das sein? Mit Laptop zur Uni, denn bis morgen muss Kurzpräsentation für Science/Culture-Fach fertig werden. Im Café, bei einer heißen Schokolade. Abends dann Globalisierung-Kurs, Thema Strategie, wie weit internationalisieren (z.B. Ausländer im Vorstand?), P5F, warum läuft es bei einer eine Firma im gleichen Marktumfeld besser als bei anderen? Ausschlaggebend bei Gründerfirmen häufig Charisma des CEO, Idee allein kann ja jeder haben. Uniqlo hat Mr. Yanai, in Osaka steht ein Schrein zu Ehren des Panasonic Gründers Mr. Matsushita. Schrein laut tripadvisor aber kein Tourist Hotspot, sorry, ein Besucher gibt drei Sterne.




Der Montag geht in den Dienstag über mit Arbeit an der Präsentation.
Erst redet eine Gruppe im Kurs über Bildung/Karriere in Japan. PISA-Erfolge, Überstunden, One Life One Job Mentalität, Hierarchien, keine Gründerszene da risikoavers.
In 5 Minuten gebe ich Überblick: die Bremer Stadtmusikanten, warum sie in die freie Hansestadt möchten (freier Handel, Bürger-Status und so?). Für meine These finde ich online keine richtige Fundierung (treffe nur auf Forscher, der zur Flüchtlingskrise die Musikanten hervorholt, denn sie seien Armutsmigranten und wurden natürlich in die Stadt gelassen). Aber es wird schon gehen. Für die Gaming-Geeks im Raum gehe ich sogar auf Stadtmusikanten in Zeldar und Final Fantasy Spielen ein. Am Ende beschwert sich nur eine Person auf eingereichtem Kommentar-Zettel. Es sei "ok" gewesen, aber ich hätte keinen Fokus gesetzt. Tze.
Ein anderer Student stellt seine Präfaktur vor, Chiba. Maskottchen ist Mr. Chiba / Chiba-Kun.



Zum Hauptcampus, Mensa Lunch mit heißem Tee.



Im Marketing-Kurs wird Coke-Fall aufgeklärt. Zu Zuckergehalt etc. stehen, Hauptproblem nicht ignorieren, aber gleichzeitig könnte man Benefits-Kampagne starten. Das würde verwirren. "Confusion sells," sagt Prof. Studien zwar teilweise von Coca Cola bezahlt, aber Wissenschaft ist Wissenschaft? Im Ranking der 30 schlimmsten Sodas ist Coca Cola erst in der Schlussgruppe zu finden, Forscher sagen, mit mehr Sport könnten die Amis auch guten Gewissens Cola trinken, und dann gebe es auch noch positive Effekte im Körper. Marketing Strategie muss für Konsumenten verschiedener Generationen touchpoints schaffen, wie/wo wird geworben. Narzissmus-Drang der Yler weiterhin ansprechen mit Namens-Flaschen (im Sinne von "Celebrate yourself", wie toll du doch bist, hier, nimm deinen Selfie-Stick und mach ein Foto von uns).



Von Cola gehen wir zu Whiskey über. Whiskey in Thailand. Weil wir alle davon so viel Ahnung haben. Wie Chivas Regal gegen Premium-Rivalen Johnny Walker Stand halten kann. Gilt es doch als weniger chic und Whiskey wird nun einmal aus Status-Gründen gekauft und getrunken. Meine Gruppe ist sehr quirlig/entscheidungsfreudig/lebensmüde. Es wird nicht lange analysiert, alle Ideen werden kurzerhand mit "yeah man" abgesegnet, auch die Frage, ob wir noch heute präsentieren wollen. Ohje. Und so finden wir uns vorne wieder und stellen Luftschlösser von Einhorn-Flaschen und grünen Leuchtgläsern vor. Dozentin verfolgt die Aktion mit ungläubiger what-the-hell-Miene.



Am Eingang zum Wohnheim begegne ich Leiterin. Sie winkt. Kein Fisch heute, Cake!!! Mein Magen sagt nein, noch voll vom Lunch. Aber natürlich gehe ich in die Cafeteria, esse "türkische Mahlzeit" aus Reis, Spaghetti und Schnitzel. Suppe, Salat, Schokokuchen.


Vor dem Garten Kurs sitze ich im zweiten Stock auf japanischen Bänken. Im Schneidersitz und alles. Nicht unbequem. Endlich kein Regen mehr, Sonne.



Buddhismus, Taoismus, Konfuzianusmus. Werden als drei Wege zur Wahrheit gesehen, konkurrieren nicht, man kann gleichzeitig alle drei befolgen. Beim Thaoismus Ziel Unsterblichkeit. Im Magen haben wir drei Würmer, die uns auffressen und den Tod verursachen. Nur eine Pflanze gibt es, die den Körper, nicht aber die Wärmer nährt. Zu finden ist die Pflanze aber nur auf den fünf mythischen Inseln, Penglai ist eine davon. Chinas Kaiser Win Shin Huang möchte das Elixir unbedingt finden. Auch sonst scheint er Hypochonder-Typ zu sein. Schickt Expedition los, die nie wiederkehrt - erfolglos könnten Sie dem Kaiser nicht unter die Augen treten.
Zen Gärten zur Meditation. Erster, Eihoji, von Musso Soseki geschaffen. Ein Wasserfall darin steht für Bodhisattva Kannon (Dalai Lama ist dessen Reinkarnation). Fische können zu Drachen werden, deswegen Drachen an Tempeldecken. Daitokuji Steingarten, Ersatz für Wasser, Steine arrangiert wie Berge und Wellen.





Rückweg im Minato District.


Kurzentschlossen Weg über Shibuya. Der Jeansrock ist nicht mehr da. Aber ein Paar Schuhe. Samtig grün. Trägt man das? Jil Sander sagt, Samt ist völlig ok. Platform heels auch. Also gut.





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