Sonntag, 1. November 2015

Eintrag N1 - Süßes und Saures und Salziges

Halloween in Tokyo! Die Stadt, die gerne Kind ist, muss heute nicht ans Erwachensein denken.


Nachmittags Spaghetti essen und Süßes kaufen im kleinen Candy Store. Hier gibt es auch die Winter-KitKats, man legt sie zum (halb-)schmelzen in die Mikrowelle? Glaube ich. "Happy Halloween," sagt Verkäuferin und schenkt mir pinke Halloween Bonbons.




Abends nach Shibuya. Schon in der Bahn ist es voll. Draußen dann eines Klaustrophobikers Albtraum (ok, nein, Klaustrophobiker mögen nur keine engen Räume. Demophobie oder Ochlophobie wäre hier richtig sagt Wikipedia, yada yada). Polizisten überschauen die Massen auf den Straßen. Man läuft nicht; man wird geschoben. Wird die Ampel rot, steht aber alles. Man trifft auf viele Super Mario/as, Pikachus, Power Rangers, blutige Krankenschwestern, und - sonderbar - Nonnen. Alle Fotos leider verwackelt bzw. "dynamisch".














Am Sonntag keine Menschenmengen, denn beim traditionellen Keio-Waseda Baseball Match (gegnerische Unis) ist es nicht so voll wie befürchtet. Von wegen man solle schon zwei Stunden vor Beginn eintreffen. Wir decken uns im Konbini mit Wasser, Sandwiches und Chips ein. Wegen Andrangs (gleichzeitig findet in einem nahen Rugby-Stadion auch ein Spiel statt) läuft man nicht "frei" durch den Laden, sondern wird in einer abgesteckten Route einmal alle Reihen entlang geschleust.




Das Spiel selbst ist dann nicht so furchtbar spannend, wir merken erst in der dritten Runde, dass es überhaupt schon begonnen hat. Waren abgelenkt. Vor jedem Block wurde eine Bühne aufgebaut, samt Blaskapelle. Manchmal steht ein in schwarz gekleideter Junge ehrfürchtig mit geschwollener Brust und verschränkten Armen auf der Bühne. Er kann auch ganz laut, aus voller Lunge kriegerisch brüllen. Dazu macht er Kampfsport-Bewegungen. Manchmal tanzen die Cheerleader und springen und lächeln. Und eigentlich immer wird man aufgefordert, sich den "gambera gambera"-Rufen anzuschließen, zu klatschen und zu singen. Außer wenn das Gegnerteam seinen Schulsong vorträgt. Dann muss absolute Stille herrschen, dafür sorgen mehr Jungen in schwarzen Anzügen. "Wir sind ja schließlich nicht zum Spaß hier," scherzt Austauschstudent.






Nach fast drei Stunden verliert die Keio. Aber es sind ja alle so super zivilisiert. Die Teams verbeugen sich voreinander. Man schweigt, als der Waseda-Block erneut singt (mit erhobenem rechten Arm, Sicht fühlt sich unangenehm an).



Dinner nahe Hiyoshi. Unbekanntes Gericht. So viel Kohl (?) in salziger Brühe. Aber darunter finde ich Nudeln. Und der gebratene Reis schmeckt vorzüglich.


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