Donnerstag, 31. Dezember 2015

Eintrag D10 - Immer noch ein Grund zu feiern

Und wieder geht ein Jahr. (Alles Gute, danke, klar.)
Die letzte Woche 2015 ruhig verbracht. Mein Bruder schickt mir über Amazon ein Buch.
Mittlerweile kann ich sehr gut bei McDo bestellen. Poo-täää-tooo miee-diee-aam too chiieee-su-ba-gää, おねがいしまーす. (Pause) はい, ここ. Ob das ein gutes oder schlechtes Zeichen ist, sei mal dahingestellt. Am Montag habe ich auch Hachikō in Shibuya besucht. 





Und die Läden abgeklappert. Es fallen auf: die Fellschlappen, pink pink pinke irgendwie-Chanel-für-Teenager Hosenanzüge, Taschen für Taschen, denn auch Taschen können einsam sein. Zurück mit einem Harajuku Kleid und Stricktop.






Spaziergang hier in Tsunashima, entlang dem Fluss/Kanal, wer weiß. Nicht bildschön, aber jedenfalls kann der Blick einmal in die Ferne schweifen, ohne von Häusern und mehr Häusern unterbrochen zu werden. Hier gibt es auch: einen Trainings-Fahrplatz, Jogger, einen kleinen Tempel, einen Friedhof, Brücken für S-Bahn und Shinkansen. Insgesamt eher Halle als Hamburg, ohne Tempel. Aber Home ist wo das iPad ist, richtig?





Abends kann man noch last minute Gestecke für die Neujahrsfeier kaufen. Oder etwas zu essen. Oder Blumen. Oder so einen Inu. Im Wohnheim steht ein Neujahrs-Mochi-Kuchen.





Letzter Tag, letzter Pancake. Alle bestellten Speisen sehen immer haargenau aus wie auf der Speisekarte. Wunderschön.


Bye bye 2015, du warst mir ein Gutes.

Samstag, 26. Dezember 2015

Eintrag D9 - Merii Kurisumasu


Frohe Weihnachten, und Happy Birthday an den Kaiser. Der hatte am 23. Geburtstag. Und während er dem Volk vom Balkon zuwinkte, habe ich geschlafen. Unverzeihlich. 



Kaisergeburtstag bedeutet Feiertag, stelle ich fest, als ich an der Uni vor verschlossenen Türen stehe.


Also nach Ginza, aber der Wollrock bei G.U. ist nicht mehr da.


Bei Musashi-Kosugi Tee, eine Teetasse (oder ist es doch eine Reisschüssel? Egal), Milchbonbons und ein rosa Tuch mit Elefanten darauf gekauft. Denn morgen...

...ist Heiligabend!
Heiligabend hingegen bekommt keinen Feiertag. Business as usual. Das ist ein bisschen traurig. Auf dem Weg zur Uni muntern ein paar Blüten auf.


KFC feiert dieser Tage Hochsaison, denn aus der Besatzungszeit (glaube ich) hat es sich eingebürgert, zu Weihnachten Hähnchen aus Pappeimern zu essen. Dazu werden Christmas Cakes verkauft.



Shio- und Kommunikationskurs. Über Japan und seine Sprache(n). In Wort und Schrift.



Auf dem Weg zum International Christmas Dinner im Plume Wohnheim decken wir uns mit Mitbringseln ein: Haribo, Dango, Gingerale. Aber gegen den Ami, der von Costco eine Riesenpizza und 1,5 Kilo Tortilla Chips mitbringt, kommen wir nicht an. Daneben gibt es spanischen Wein, Schweizer Risotto, Pasta, ein Pfefferkuchenhaus und Hering. Der Abend ist kurzweilig, wir tauschen Wichtel-Geschenke aus. Ich erhalte vier Sake-Gläser. Danke an den Schenker!




Freitag Weihnachten. Alleine. Ich schaffe Weihnachtsstimmung, indem ich meine Haare zu seiner Schleife binde. Wenn das mal kein Christmas Spirit ist.



Nach dem Motto 'Drink some coffee, put on some gangster rap and handle it', beschließe ich, nach Daikanyama zu fahren. Den Gangster Rap überspringe ich erstmal.


Und das Viertel ist ja wirklich schön. Traum aller Expats, wahrscheinlich. Hipster Cafés, Design Boutiquen, schöne Menschen.




Und, mein Ziel, die T-Site Buchhandlung. Es gibt Schoko-Himbeer-Kuchen, also fast Schwarzwälderkirsch.




Und - the same procedure as every year - Sissi.


Am Samstag treffe ich mich mit S in Shin-Okubo, aka Korea Town.




Ist das Äquivalent von Akihabara, für Boybands. Korea bringt verlässlich neue davon hervor, die Band du jour trägt den Namen Exo. Und die werden dann vermarktet bis zum Anwinken. Allein hier reiht sich Fan-Geschäft and Fan-Geschäft. Fotos, Kekse, DVDs, Poster, T-Shirts, Hefter, Kugelschreiber, Anstecknadeln. Man muss nie wieder ohne Suho, Baekhyun und ihren Freunde leben.





Wir essen koreanisch, logisch. Erst Pancake mit Käse und Mais, dann Barbecue auf Salatblättern.




Weiter nach Shinjuku, um die Illumination anzuschauen. Und Pancakes zu essen. ("Ist ja noch Weihnachten.")





Nächster Stop Tokyo Station. Ein bisschen verlaufen, und zweite Illumination nicht gefunden. Dafür Ginza durchquert, Kabuki Theater fotografiert und schließlich von der großen blauen Caretta LED Landschaft in Shimbashi bezaubern lassen. 








Zurück im Dorm kann ich gleich meine Korea-Magneten platzieren. Merry Xmas.