Mittwoch, 27. Januar 2016

Eintrag J8 - Expecto Patronum

Frühe Ankunft in Osaka. Gut, dass der Bus gleich an einem (noch leeren) Café hält. Denn 1. wir können hier frühstücken und 2. Zugang zu einem Waschbecken. Erkundungstour durch Osaka (Hochhäuser, Platz für neue Hochhäuser) geht aber nur bis zum Hauptbahnhof, denn ab hier Zug: auf zu den Universal Studios!





Eine halbe Stunde warten wir auf Einlass in diese Welt des US Films. Darin Fahrgeschäfte, Restaurants und vor allem Souvenir-Läden. Als wollten sie einem einreden, man gehöre nur dazu, wenn man sich jetzt auf der Stelle einen Snoopy-Hit aufsetzt und den Minion-Popcornhalter umhängt.





Unser Highlight: die Harry Potter World. Win wirklich wunderschöner Anblick. Durch das Tor gelangt man in die Winkelgasse, im Hintrgrund sieht man schon die Umrisse des Hogwarts Schlosses. Sehr liebevoll wurde hier die Zaubererwelt umgesetzt. Im "Drei Besen" essen, Butterbier trinken (sieht schön aus, schmeckt aber wie Limo mit Sahnehaube), durch die buchgetreuen Geschäfte bummeln (ja, okay, sie wollen nur verkaufen. Aber man ist in dieser Atmosphäre doch versucht, sich einen Gryffindor Schal zuzulegen, eine Eule an den Rucksack zu binden und mit dem Zauberstab voran den Tag fortzusetzen).













Die Fahrt befindet sich im Schloss (das kleiner ist als es auf dem ersten Blick scheint). Wir warten gut zwei Stunden, durchqueren dabei aber die Kräutergärten von Professor Sprout, das Treppenhaus mit den sprechenden Gemälden (sie reden Japanisch, natürlich), Dumbledores Büro und den Gryffindor Gemeinschaftsraum. Und dann soll man wieder Souvenirs kaufen. Ein Schokofrosch als Mitbringsel für K.




Trinken, Essen, dem britischen Akzent der Schauspieler lauschen.





Abends in Osaka irgendeine bekannte Straße volle Neonreklamen gesucht. Hat nicht ganz geklappt. Dafür sehen wir Sumo-san mit kleiner Handtasche. Noch eine Nacht im Bus.



Morgens Aufwachen in Hiroshima. Erster Eindruck: Könnte auch Chicago sein. Genauso windig, genauso quadratisch angelegte Häuserblöcke, breite Straßen, wenig aussagende Fassaden.


Ein Besuch in Hiroshima, Zeichen des Leids doch auch des Überlebens nach dem Abwurf der Atombombe. Plötzlich ist man genau hier, wo die Bombe 160 Meter über der Erde detonierte. Nur ein Bruchteil des Urans wurde aktiviert. Doch genug, um unglaubliches Leid zu verursachen, soviel Hitze freizusetzen, dass im Umkreis von zwei Kilometern alles verbrannte. Häuser und Haut. 90.000 Menschen starben sofort, 130.000 weitere an den Folgen.
Im Museum werden Schicksale beschrieben. Zerrissene Schuluniformen der Schüler, die für Abrissarbeiten in der Stadt waren. Eiserne Brotdosen, anhand derer später die Identitäten der verbrannten Schüler festgestellt werden konnten. Fotos von Brandblasen, blutenden Fingernägeln, zu Fetzen hängender Haut.
Gemeinsam mit Einheimischen falten wir Kraniche. Tausende bunte Kraniche erreichen die Stadt jedes Jahr aus der ganzen Welt, als Zeichen für Frieden und Hoffnung.





Wofür Osaka auch bekannt sein möchte: Okonomiyaki mit Soba Nudeln und das Samurai Schloss, das in den 80ern wiedererrichtet wurde.



Dinner in einer Bar.




Schlafen in einer Koje.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen