Montag, 1. Februar 2016

Eintrag F1 - Capitals

Tatsächlich, Sonne am Samstag. Tag reserviert für Ausflug nach Nara, Hauptstadt Japans von 710 bis 784. Dementsprechend viele Tempel. Weitere Sehenswürdigkeit: Rehe. Achtung, so nett wie auf Miyajima sind sie nicht. Setze ich mich auf eine Bank, um mich zu orientieren, frisst eines die Ecke meiner Papierkarte ab. Stehe ich zwei Sekunden zu lange an einem Platz, stupst/rempelt eines meinen Rucksack an. Sie möchten Kekse. Für 150 Yen kann man welche kaufen und sich noch mehr dieser Tiere an den Hals schaffen.





Entlang einer langen (ganz ganz langen. Hätte rückblickend doch Busticket kaufen sollen) Straße befinden sich fast alle Tempel. Überwältigend: Tōdai-ji mit der riesigen Buddha Statue darin.







Dango als Stärkung.


Von Moos überwachsene Laternen im Westen.




Das Los verspricht mir bestes Glück. Wahrscheinlich allen. Geht gleich schief, denn Holzreh verschwindet, wahrscheinlich im Hostel in Kyoto.






Verlaufen.


Top Sehenswürdigkeit auch Kofukiji Tempel. Ähnelt heute eher überdimensionalem Oktoberfestzelt, denn "under construction". 




Bus genommen. Absicht, zu einem Tempel außerhalb zu fahren, weil der Reiseführer so davon schwärmt. Stellt sich aber als relativ kompliziert heraus, weil Busse seiten fahren und ich den Umstieg verpasse. Erwischst du einen Bus, sitzst du darin zwischen Locals, die dich recht seltsam finden. Plan B war dann der Toshojaiji Tempel. Auch Weltkulturerbe.







Japan Japan: Haus an Haus, Toaster-Autos, Getränkeautomaten für den anspruchsvollen Koffein-Junkie, Blümchen Absperrungen vor Baustellen.




Schließlich zurück nach Kyoto, Bummel durch "traditionelles" (na ja) Gion Viertel.











Am Sonntag mit dem Zug zum Fushimi Inari Schrein.


Berühmt ist der kilometerlange Tunnel aus roten Tori. Freue Sicht hat man nur selten.







Street Food und Kimono auf dem Rückweg zum Bahnhof.





Das japanische Florenz?




Am Nachmittag Kyoto mit dem Bus abgeklappert.
Zum Kinkakuji. Man geht um die Ecke. Und träumt. Der goldene Pavillon strahlt.
Fast kann man den Mönch verstehen, der ihn abfackeln wollte. Zu viel. Gold. Schönheit. Kaum auszuhalten.




Mhm, Ryōan-ji Zen-Garten wirkt da 'protestantischer'. Aus keinem Blickwinkel sind alle 15 Steine sichtbar. Jedenfalls nicht für uns Normalos. Erleuchtete sehen alle 15.





Noch ein wunderschöner Tempel, der Ginkaku-ji, silberner Tempel. Silber? Im 15. Jahrhundert wollte der Shogun einen silbernen Tempel als Altersrückzug. Er starb, seine Nachfahren bauten weiter, aber aus den Silber-Plänen wurde nie was. Nur für eine dünne, silbrige Schicht hat es gereicht. Man macht die Not zur Tugend und nennt das Ergebnis "wabi-sabi", unvollkommen vollkommen.




Letzte Station Kiyomizu-dera. Den Weg zum Tempel säumen Kimono-Läden. Für etwa 40€ verkleiden sie dich dort. Kimono, Schuhe, Haare, Make-up. Angebot wird vielfach wahrgenommen und so steht teilt man die Tempelanlage mit Märchenfiguren, die für Familien- oder Pärchenfotos posieren.
Leider fehlt mir die bekannte Ansicht des Tempels (er scheint zu schweben). Musste mich mit Bargeldrest zwischen Tempel und Abendessen entscheiden und mein Magen war stärker.







Letzte Eindrücke aus Kyoto, Nachtbus zurück nach Tokyo.






Noch schläft Ikebukuro. Die Menschen in Anzügen nicht. Frühstück nahe Mita.





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen